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Hüftdisplasie

Ein lebenswertes Leben trotz HD

Die Diagnose Hüftgelenkdysplasie (HD) lässt manchen Hundehalter zusammen-zucken. Doch noch ist nicht alles verloren: Die moderne Kleintiermedizin ermöglicht den meisten Tieren, trotz des Leidens ein lebenswertes Leben zu führen.

Nach wie vor stellen Leiden des Hüftgelenkes ein häufiges Problem in der tierärztlichen Praxis dar. Die weitaus am meisten gestellte Diagnose ist dabei die Hüftgelenkdysplasie (HD). Dank konservativen und chirurgischen Methoden kann heute der Kleintierspezialist den meisten Hunden helfen, ein lahmheits- und schmerzfreieres Leben zu geniessen. Bei einer frühzeitigen und genauen Diagnose muss diese Behandlung gar nicht immer teuer sein.

Das klinische Bild der HD tritt bekanntermassen vorwiegend bei grossen
Hunderassen auf.
Das Gewicht hat also einen bedeutenden Einfluss auf die
Schmerzen und die Lahmheit.

Je leichter der Hund, desto geringer sind die Symptome. Noch viel deutlicher
ist dieser Zusammenhang beim wachsenden Tier, wo Grössen- und Gewichtsmissverhältnisse oder auch qualitativ falsche Ernährung einen fatalen Einfluss auf die Hüftgelenke haben können.


Vorbeugen in der Jugendzeit

Die Empfehlungen für Junghunde von grossen Rassen und Riesenrassen lauten deshalb wie folgt:

Der Hund sollte möglichst langsam und mager gross werden. Er erreicht seine genetisch vorgesehene Grösse dann halt erst ein bis zwei Monate später. Es dürfen keine Futterzusätze und insbesondere kein Calcium beigefüttert werden. Praktisch alle auf dem Markt erhältlichen Futtermittel für heranwachsende Hunde oder für erwachsene Hunde enthalten in genügendem Masse alle Bestandteile, Spurenelemente und Vitamine. Die Hunde sollten ein normales Sozialleben mit Kontakt zu Artgenossen führen. Bis zum vierten Altersmonat sind Spaziergänge auf 15 Minuten zu begrenzen und Treppen zu vermeiden. Bis zum achten Altersmonat können die Spaziergänge auf eine Stunde ausgedehnt werden, und Treppengehen ist an der Leine möglich. Unbändiges Herumtollen mit anderen Hunden ist zu unterlassen. Nach dem achten Altersmonat dürfen die Aktivitäten langsam gesteigert werden.


Behandlung der Krankheit

Glücklicherweise gibt es heute mehrere Behandlungsmethoden für die Hüftgelenksdysplasie (keine Behandlung kann die Krankheit eliminieren). Die ideale Behandlung unterscheidet sich von einem Patienten zum anderen, da die Wahl dieser Behandlung mehrere Faktoren berücksichtigt. Das Ziel besteht darin, dem Hund eine komfortable und schöne Lebensqualität zu bieten. Es gibt die sogenannte Konservative Behandlungsmethode und die chirurgische Behandlung. Die " Vorbeugung " bleibt die beste Behandlung.


Konservative Behandlung

Eine gesicherte Wirkung auf das Wohlbefinden eines jeden von Coxarthrose geplagten Hundes haben auch im fortgeschrittenen Alter das Gewicht und das Bewegungsmuster. Ein mager gehaltener Vierbeiner dankt Ihnen jedes Kilogramm, das er weniger mit sich herumtragen muss. Dabei muss vor allem der Besitzer konsequent allen Bettelversuchen des hungrigen Hundes widerstehen. Mässige und regelmässige Bewegung ist die Losung für ein akzeptables Hundeleben ohne allzu starke Belastung der Gelenke. Gezieltes, kurzes Muskeltraining durch Schwimmen oder Joggen stärkt den Halteapparat um das Hüftgelenk und führt zu einer weniger ausgeprägten Lahmheit oder gar dem jahrelangen Hinauszögern von teuren Operationen.

Schmerztherapie

Wirksame Schmerztherapien sind oral zu verabreichende Schmerztabletten. Vor allem die Gruppe der sogenannten nichtsteroidalen Entzündungshemmer (NSAID) geniesst zu Recht grosse Popularität, weil sie schmerz- und entzündungshemmend in den Gelenken wirkt und wenige Nebeneffekte auftreten. Cortison, welches in der Vergangenheit oft angewendet wurde, wirkt auch hervorragend, baut aber Gewebe aller Art rasch ab und führt zu erhöhter Wasseraufnahme und Urindrang.


Chirurgische Schmerztherapie


Bei der modifizierten Pektineusmyektomie (PIN) werden dem Hund durch gezielte Schnitte in Muskeln und Sehnen sowie einer Entfernung der Nervenendigungen auf der Hüftgelenkkapsel die Schmerzen gezielt reduziert. Diese Muskeln verkrampfen sich nämlich im verzweifelten Versuch, das lockere Hüftgelenk zu stabilisieren und sind schlussendlich für einen grossen Teil der Schmerzen verantwortlich.


Hüftgelenkprothese

Der absolute «Roll-Royce» unter den Behandlungen zur Hüftgelenksdysplasie

oder Coxarthrose ist die totale Hüftgelenkprothese.

Dabei wird der knöcherne Anteil des Gelenkes durch Metall und Kunststoff ersetzt. Es wird eigentlich nur durch die Hüftprothese eine dauerhafte und zufriedenstellende Therapie des von Coxarthrose geplagten Hundes erreicht.

Zur Behandlung der Hüftgelenkdysplasie oder der Coxarthrose stehen also viele Methoden zur Auswahl. Nach einer gründlichen Diagnosestellung und dem Gespräch mit dem Besitzer kann der Kleintierspezialist den massgeschneiderten Therapieplan entwerfen. Jedem geplagten Hund kann heute geholfen werden, und auf jeden Fall können seine Schmerzen reduziert werden. Ihr Kleintierspezialist berät Sie sicher gerne und hilft Ihnen und Ihrem Vierbeiner auf dem Weg zu einem lahmheits- und schmerzfreien Hundeleben.


"Quelle: HUNDE, Zeitschrift der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft SKG, www.hundeweb.org".

 
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